Karriere & Studium
Karriere & Studium / © Yuri Arcurs

Vorteile gegenüber dem Wirtschaftsstudium

Juristische Fragestellungen sind in komplexen wirtschaftlichen Prozessen immer zu beachten. Die Einhaltung von Regeln sichert den nachhaltigen ökonomischen Erfolg und die Konzeptionen grundständiger Studienprogramme zum Bachelor of Laws sind konkret auf die berufspraktische Verwertbarkeit interdisziplinärer Grundkenntnisse ausgerichtet. Gegenüber Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften (v.a. der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre) besitzen Sie mit dem Bachelor of Laws den Nachweis, auch in komplexen ökonomischen Prozessen den Blick für die Veränderungen des Rechtsrahmens nicht zu verlieren.

Die Entwicklung der rechtswissenschaftlichen Bachelorprogramme aus dem Diplomstudiengang Wirtschaftsrecht ist heute nur noch in Teilen zu erkennen. Zeitgemäße Kenntnisse sind ergänzend hinzugekommen und nutzen die kombinierten Kompetenzen der grundlegenden Fachbereiche Jura und Wirtschaftswissenschaften. In Modulen einzelner Studienprogramme können beispielsweise

  • Mediation,
  • Vertragsgestaltung und -verhandlung oder
  • Rhetorik

belegt werden, um im Berufsleben auch im wirtschaftlichen Umfeld juristische Kompetenzen einbringen zu können.

Vorteile gegenüber dem Jurastudium (Volljurist/-in)

Viele juristische Fragestellungen, die Unternehmen betreffen, implizieren betriebswirtschaftliche Entscheidungen von teilweise großer Tragweite. Absolventinnen und Absolventen mit einem Bachelor of Laws sind durch das breite Spektrum des Studiums sensibilisiert für die interdisziplinäre Struktur des Wirtschaftslebens und insofern prädestiniert, in rechtlichen Fragen die unternehmerischen Interessen im Auge zu behalten. Die Studienangebote variieren die Gewichtungen zwischen wirtschaftlichen und juristischen Problemlösungskompetenzen. Studierenden können sich zusätzlich in den letzten Semestern in Wahlfächern für eine den individuellen Interessen entsprechende Spezialisierung entscheiden. In Organisationen, Verwaltungen und Firmen jeder Größenordnung können Absolventinnen und Absolventen damit fast immer spezifische Anforderungsprofile erfüllen. Gegenüber dem Staatsexamen hat der Bachelorstudiengang zudem den Vorteil einer vergleichsweise kurzen Studienzeit, die Absolventinnen/Absolventen in die Lage versetzt, relativ jung in die Karriere einzusteigen.

Nachteile gegenüber dem Wirtschaftsstudium

Das Studium zum Bachelor of Laws vermittelt im Bereich der Wirtschaftswissenschaften vorrangig Überblickswissen. Für die Tätigkeit in spezialisierten Tätigkeitsfeldern in Unternehmen oder Verwaltungen ist auch eine Vertiefung im Wahlpflichtbereich nicht immer den Kenntnissen der Wirtschaftswissenschaftler/-innen gleichwertig. Die große Stärke der alternativen rechtswissenschaftlichen Studienprogramme ist die vernetzte Betrachtungsweise. Die oft komplexen praktischen Anwendungen wirtschaftlichen Wissens sind mit einem rechtswissenschaftlichen Bachelorstudium nicht hinreichend zu bewältigen, obwohl grundsätzlich die Anerkennung des Abschlusses vor allem in internationalen Unternehmen kontinuierlich steigt.

Nachteile gegenüber dem Jurastudium (Volljurist/-in)

Generalisten mit dem Bachelor of Laws sind für Arbeitsfelder im operationalen Geschäft von privatwirtschaftlichen Einheiten bestens ausgebildet. Die Tätigkeit an Gerichten als Freiberufler bleibt Absolventinnen und Absolventinnen von Bachelorstudiengängen jedoch ebenso wie juristische Arbeitsbereiche im Staatsdienst vorenthalten, da diese Tätigkeiten nach wie vor für Volljuristinnen/-juristen mit Staatsexamen reserviert sind.

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